Abschalten, entspannen und der Hektik des Alltags entfliehen. In unserem modernen, stressigen Lebensstil ist die Sauna ein wahrer Rückzugsort für Ruhe und Gesundheit.
Hier findest du Gesundheitsvorteile und Tipps - Alles was du über die Sauna wissen solltest.
Was passiert mit deinem Körper in der Sauna?
In der Sauna beginnst du zu schwitzen, wodurch deine Hautporen sich öffnen und die Durchblutung der obersten Hautschichten verbessert wird. Dein Herzschlag beschleunigt sich, und die Blutgefäße erweitern sich. Dies führt zu einem leichten Anstieg deiner Körpertemperatur und deines Blutdrucks.
Was passiert beim Abkühlen?
Nach dem Saunagang ziehen sich die Blutgefäße wieder zusammen. Die plötzliche Kälte kann vorübergehend zu einem Anstieg deines Herzschlags und deiner Atmung führen. Unter dem Kälteschock können Hormone wie Adrenalin freigesetzt werden, und dein Blutdruck normalisiert sich wieder.
Gesundheitliche Vorteile des Sauna-Gangs:
Stärkung des Immunsystems und Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Grippe und Infektionen.
Anregung des Stoffwechsels durch verbesserte Durchblutung.
Stressreduktion und Entspannung
Bessere Regeneration und Entspannung der Muskeln sowie Vorbeugung von Muskelkater.
Du trainierst deinen Kreislauf durch den Wechsel von Warm und Kalt. Deine Blutgefäße werden flexibler. Dadurch verringerst du dein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und tust deinem Herzen etwas Gutes. Es steigt sogar deine Lebenserwartung (Laukkanen et al., 2015).
Die Sauna wirkt sich auch positiv auf deine Stimmung und auf dein Gehirn aus. In der Sauna werden im Gehirn vermehrt Glückshormone, sogenannte Endorphine, ausgeschüttet. In einer umfangreichen finnischen Langzeitstudie wurde festgestellt, dass diejenigen, die vier bis sieben Mal pro Woche die Sauna besuchten, ein um 66% niedrigeres Demenzrisiko hatten gegenüber denen, die nur einmal die Woche saunierten (Laukkanen et al., 2016).
Saunieren ist gut für deine Haut. Die bessere Durchblutung sorgt dafür, dass Pickel und Akne heilen. Die natürliche Schutzbarriere der Haut wird verstärkt. Beim Schwitzen werden außerdem die Poren geöffnet. Der Faltenbildung wird auch entgegengewirkt durch die bessere Durchblutung, die Austrocknung verhindert.
Da sie gegen Stress und Anspannung hilft, kann die Sauna dir helfen, wenn du deswegen öfter Kopfschmerzen hast.
Saunieren kann bei Rheuma, Thrombose, Asthma, Krampfadern und Neurodermitis helfen. Betroffene sollten sich allerdings davor noch genauer informieren oder mit ihrem Arzt darüber sprechen.
Durch das trainieren der Gefäße auf Wärme- und Kältereize, friert man im Winter weniger und hält im Sommer die Hitze besser aus.
Verbesserter Schlaf: Du schläfst schneller ein und schläfst tiefer nach dem Saunieren. Dadurch fühlst du dich im Alltag ausgeruhter und entspannter. Das kann durch einen Lavendel-Aufguss sogar noch verstärkt werden.
Um durch die Sauna-Gänge Vorteile für deine Gesundheit zu haben, musst du allerdings regelmäßig gehen. Einmal Saunieren hat kaum Auswirkungen. Besser ist es mindestens 1 - 2 Mal pro Woche zu gehen.
Schlank dank Sauna?
Leider funktioniert das nicht ganz so einfach. Du verbrennst beim Gehen mehr Kalorien, als in der Sauna.
Der Gewichtsverlust durch die Sauna ist ein reiner Flüssigkeitsverlust, der sofort wieder ausgeglichen wird, wenn du trinkst.
Der einzige Vorteil der Sauna für deine Figur ist der, dass dein Stoffwechsel angeregt wird.
Richtig saunieren - wichtige Regeln und Tipps:
Richtig saunieren bedeutet, auf deinen Körper zu hören!
Beginne mit einer Dusche, um überschüssige Fette oder Makeup von der Haut zu entfernen.
Idealerweise gehst du 8-15 Minuten in die Sauna, kühlst dich danach ab, duschst dich kalt und gönnst dir 10-15 Minuten Pause. Das wiederholst du dann noch etwa 2 Mal. Gehst du jeden Tag in die Sauna, reicht auch ein einziger Gang.
Lege ein großes Handtuch unter dich auf die Bank (auch unter die Füße)
Steigere anfangs die Dauer in der Sauna und die Temperatur der Sauna langsam.
Trinke genug Wasser. Pro Sauna-Gang verlierst du etwa einen halben Liter Wasser.
Ist es dir oben zu warm, bleibe auf den unteren Sitzplätzen.
Nicht mit leerem Magen und nicht direkt nach einer großen Mahlzeit in die Sauna gehen. Der leere / zu volle Magen belastet deinen Kreislauf nämlich auch. Warte nach der Mahlzeit besser noch 1-2 Stunden bevor du dich in die Sauna reinwagst.
Vor dem Sport nicht in die Sauna. Dein Immunsystem ist leicht angegriffen, deine Muskeln entspannt und du hast viel Wasser verloren. Das sind keine guten Vorraussetzungen für ein Workout. Nach dem Sport ist es dagegen sehr gesund in die Sauna zu gehen.
Setze dich ein paar Minuten aufrecht hin, bevor du wieder aufstehst um die Kabine zu verlassen.
Alkohol und Sauna gehören nicht zusammen. Beides weitet deine Gefäße und lässt deinen Puls steigen. Gleichzeitig werden Warnsignale des Körpers später oder weniger wahrgenommen. Wer beim Saunieren Alkohol trinkt, risikiert einen Kreislaufkollaps oder ohnmächtig zu werden. Außerdem entzieht Alkohol dem Körper zusätzlich Wasser und ist ungesund.
Ruhe: In einer öffentlichen Sauna herrscht Ruhe, es sei denn, es findet eine besondere Veranstaltung statt.
Wann du nicht in die Sauna gehen darfst:
Gehe nicht in die Sauna, wenn du erkältet oder krank bist! Dein Immunsystem ist schon genug belastet. Ein paar Tage nachdem du wieder gesund bist, solltest du frühestens wieder saunieren. Deutet sich die Erkältung gerade erst an, kannst du aber noch gehen.
Mit Blasenentzündung sollte man die Sauna auch meiden.
Generell solltest du dich auch nochmal speziell informieren, wenn du Medikamente nimmst oder eine Diagnose hast.
Mit Bluthochdruck oder Herzproblemen sollte man vorher mit dem Arzt übers Saunieren sprechen. Mit Entzündungen oder einer akuten Nierenerkrankung sollte man nicht in die Sauna.
Dir wird in der Sauna schwindelig?
Verlasse die Sauna. Stehe vorsichtig auf und verlasse die Sauna. Frische Luft wird dir helfen, dich zu erholen. Setze dich hin, um das Risiko eines Sturzes zu vermeiden.
Du kannst auch ein kaltes Tuch auf deine Stirn legen, um dich schneller abzukühlen.
Trinke etwas Wasser, um sicherzustellen, dass du hydriert bleibst. Überhitzung und Dehydration können zu Schwindel führen.
Bewege dich dann langsam und vorsichtig, um das Risiko eines Kreislaufkollapses zu minimieren.
Ruhe dich aus, bis sich der Schwindel legt. Vermeide es, die Sauna erneut zu betreten, bis du dich vollständig erholt hast.
Wieso tragen manche Menschen in der Sauna Hüte?
Ein Hut wird oft in der Sauna verwendet, um den Kopf und das Haar vor der intensiven Hitze zu schützen. Dies ist wichtig, da der Kopf sich schneller aufheizen kann als der Rest des Körpers, und ein Hut kann dabei helfen, die Temperatur besser zu regulieren. Darüber hinaus schützt ein Hut das Haar vor Spliss und Trockenheit. Man kann dafür auch ein Handtuch um seine Haare wickeln, dies ist dann allerdings schwerer und umständlicher.
Wieso geht man oft nackig in die Sauna?
Es handelt sich um eine Frage der Hygiene. Wenn sich der Schweiß in der Badebekleidung sammelt, kann dies unangenehm sein und bietet gleichzeitig einen idealen Nährboden für Bakterien, was unter Umständen zu Infektionen führen kann. Diesen in den Badesachen gesammelten Schweiß würde man danach auch wieder im Schwimmbad verteilen.
Es entspricht der finnischen Tradition, nackt in die Sauna zu gehen.
Außerdem bestehen Badesachen oft aus synthetischen Materialien, sodass diese Materialien unter Hitze schädliche Stoffe verbreiten können.
Badebekleidung blockiert auch das Verdunsten von Schweiß auf der Haut und erschwert somit die Kühlung für den Körper.
Wir hoffen, der Artikel war hilfreich für dich. Wie siehst du das? Gehst du gerne saunieren? Schreib uns das doch gerne in den Kommentaren.
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Quellen: Laukkanen, T., Khan, H., Zaccardi, F. & Laukkanen, J. A. (2015). Association Between Sauna Bathing and Fatal Cardiovascular and All-Cause Mortality Events. JAMA Internal Medicine, 175(4), 542. https://doi.org/10.1001/jamainternmed.2014.8187
Laukkanen, T., Kunutsor, S. K., Kauhanen, J. & Laukkanen, J. A. (2016). Sauna bathing is inversely associated with dementia and Alzheimer’s disease in middle-aged Finnish men. Age And Ageing, 46(2), 245–249. https://doi.org/10.1093/ageing/afw212
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